Reality Bites
„Was meint ein Mann nur, wenn er in einer SMS zweimal schreibt, er wisse nicht, ob er mit mir zusammen sein will?“ fragt sie. „Kannst du das bitte mal für mich decodieren!“ „Klar, er meint, er will dich nicht,“ sagt er trocken. „Ja, aber warum kann er das denn nicht klar sagen? Und vor allem erklären! Ich meine, wir Frauen reden uns vielleicht um Kopf und Kragen, aber am Ende haben wir euch wenigstens erklärt, warum wir nicht wollen!“ „Da irrst du“, widerspricht er, „am Ende habt ihr 15 Erklärungen geliefert, die sich zum Teil selbst widersprechen und wir sind genau so ahnungslos wie ihr, wenn wir sagen: Ich weiß nicht.“
Wusstet Ihr, dass man bei Berliner Recyclinghöfen nur 2 m³ Schrott abladen darf? Was also tun mit nem Sprinter voller Zeug? „Ganz einfach“, sagt der nette Mann vom Recyclinghof, „sie fahren um die Ecke, laden das Auto halb leer, kommen wieder, lassen die eine Hälfte bei mir, laden wieder auf und gebe die andere Hälfte beim nächsten Recyclinghof ab.“ Okay, Scheißarbeit, aber guter Tipp. Sofa, Matratze und allerlei Kleinkram bleiben kurzzeitig auf der Straße zurück, der Rest geht im zweiten Versuch erfolgreich an den Recyclinghof, kostet 20 €, was soll’s. Kurze Zeit später, zurück an der Abladestelle sehen wir nur noch die Rücklichter eines BSR Wagens, aber kein Sofa, keine Matratze, kein Garnichts mehr.
Merke: Bei der BSR ist die Selbstanlieferung eingeschränkt und kostet Geld. Abholung hingegen erfolgt zeitnah, kostenfrei und ungefragt.
Heute fragte mich meine Freundin S. mit ernstem Gesicht, ob ihr im Sterben liegender Vater im Sarg wohl Schuhe tragen müsse. Er ginge doch nirgendwo mehr hin. Zumindest nicht zu Fuß. Und ohne Schuhe sei es doch viel gemütlicher.
Jeder hat seine Art, mit dem Tod der Eltern umzugehen. Wenn es mich trifft, möchte ich es so tun wie S.
Investitionen in drittes Date mit R.:
34 € Waxing
10 € gute Flasche Wein
8 € Sonnenstudio
40 € neue Unterwäsche
10 € div. Beratungs-SMS mit Freundinnen
Wenn wir dieses Mal keinen Sex haben, stelle ich Regressansprüche!
In den Wochen vor dem Wiedersehen mit ihm, konnte sie an keinem Spiegel, an keinem Schaufenster und keiner Glastür vorübergehen, ohne einen prüfenden Blick hineinzuwerfen. Sie übte die Kunst, schneller zu sein als ihr eigener Blick, um sich in einem „unbeobachteten“ Moment selbst zu erwischen und so vielleicht eine Ahnung davon zu bekommen, wie er sie sehen würde. Sie hatte das Desaster ihrer bisherigen Nicht-Beziehung in typisch weiblicher Manier immer darauf geschoben, dass sie vielleicht nicht schön genug sei. Und die Suche nach der Antwort auf die Frage: „Bin ich schön?“ wurde damit zum bestimmenden Moment in ihrem Leben.
Als sie schließlich in einem Schuhgeschäft aus Versehen gegen einen Spiegel rannte, weil sie sich selber nicht darin erkannte und in Folge dieses Malheurs mit einer riesigen Beule an der Stirn zu dem Treffen mit ihm kam, erledigte sich ihre Spiegelobsession von alleine.
Wenn sich ein Typ nach abendlichem Partyknutschen nicht mehr meldet, tut er das
A) weil er bei einer Frau wie dir in nüchternem Zustand eh keine Chance hat.
B) weil er sich am nächsten Morgen nicht mehr an deinen Namen erinnert.
C) weil er zu bequem ist, sicher findet sich auf der nächsten Party ne andere.
D) weil er schüchtern ist (oder nennt man das emanzipiert?) und auf deinen Anruf wartet.
Ich fürchte diese Phasen, in denen sich ungeöffnete Rechnungen, unerledigte Erledigungen, unbeantwortete Anrufe, Staubmäuse und Berge schmutziger Wäsche zu einem überdimensionalen, bedrohlichen TO DO in meinem Kopf formen, so dass ich nachts davon träume, von diesen vier Buchstaben erschlagen zu werden.
Um dem Psychoterror der Alltagsorganisation entgegenzuwirken suche deshalb ich hiermit einen gut organisierten, pfiffigen Studi, der alle Bürden des Alltags von meinen Schultern nimmt. Erledigt werden muss, was anfällt. Gute Behandlung ist garantiert. Nein, keine Haustiere vorhanden.
Als ich neulich mit meinem besten Freund in einem Straßencafé saß und die vorbeiziehenden Pärchen beobachtete, überkam mich eine spontane Welle von Unzufriedenheit, und ich beklagte ich mich darüber, dass all diese mittelmäßigen Menschen offensichtlich Partner haben, die sie lieben. Und sind die etwa alle liebenswerter, schöner und interessanter als ich? Da erzählte mir mein bester Freund, er habe gelesen, dass in Puffs nicht die schönsten Nutten gut gehen, sondern eher die mittelmäßigen. Ohne auf den zweifelhaften Zusammenhang zwischen meiner Situation und der Anekdote näher einzugehen, erwiderte ich verständnislos, dass zumindest ich den Wunsch hätte, bei gleichem Preis das hochwertigste Produkt zu wählen. Doch mein bester Freund erklärte mir, dass Mann eben nicht immer das hochwertigste Produkt wolle, sondern das, mit dem Mann sich am wohlsten fühlt!
Fazit: Muss dringend an meinem Wohlfühlfaktor arbeiten.
SPD: sehen wir uns morgen?
CDU: kann morgen nicht, was ist mit heute?
SPD: da kann ich erst später, so ab 11.
CDU: da lieg ich schon im bett. magst du kurz dazu kommen?
SPD: hallo? wie nennst du das denn? „call a socialdemocrat“?
CDU: MARITIM, Stauffenbergstr., Zimmer 238
SPD: ok. geht klar.
Das nennt man dann wohl „Juniorpartner sein“.
Merke: Wenn Frau ihre Umgebung darüber informiert, dass sie zu dick ist und unbedingt abnehmen muss, möchte sie nicht hören: „Tja, 3 Kilo weniger ständen dir vermutlich ganz gut“ (Lover) und auch nicht: „Ich finde auch, Du solltest schon 5 Kilo abnehmen“ (Mama). Diese Aussagen wirken entgegen landläufigen Meinungen nicht motivierend, sondern können zu Anfällen von Frustessen führen.